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Tränen zum Abschied?
Goretzka will sie nicht ausschließen

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Tränen zum Abschied? Goretzka will sie nicht ausschließen
Foto: firo

Das Heimspiel gegen Frankfurt wird seine letzte Partie im Schalker Dress. An die Fans richtet er Worte des Danks.

Für die Schalker Anhänger ist der bevorstehende Samstag ein Feiertag. Im letzten Spiel der Bundesligasaison 2017/2018 gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/Sky) können sie die bereits sichere Vizemeisterschaften feiern, sich auf die Rückkehr in die Champions League freuen, eine rundum positive Saison gebührend beenden. Und die Fans haben Gelegenheit, Abschied von Spielern zu nehmen, die den Verein verlassen. Wie zum Beispiel von Leon Goretzka, der in der neuen Spielzeit für den Meister FC Bayern München auflaufen wird. Für den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler endet ein fünfjähriger, ein wichtiger Abschnitt seiner Karriere mit der Frankfurt-Partie. „Grundsätzlich würde ich behaupten, dass ich nicht nah am Wasser gebaut bin“, sagt Goretzka der Sportbild auf die Frage, ob er bei seinem letzten Einsatz für Königsblau Tränen vergießen werde. „Es wird sicher ein sehr emotionaler Moment. Darum würde ich es nicht ausschließen.“

Nach der Niederlage gegen die Hessen im Halbfinale des DFB-Pokals (18. April) sei dem nahezu sicheren WM-Teilnehmer, sollte nicht noch eine Verletzung dazwischen kommen, erstmals der näherrückende Abschied bewusst geworden. „Da kam erstmals ein Stück weit Wehmut hoch. Bis dahin habe ich mich nicht wie auf einer Abschieds-Tournee gefühlt.“ Rückblickend auf die Zeit bei S04 sagt Goretzka: „Der Abschied fällt mir sehr schwer, das ist völlig klar. Wir hatten turbulente Zeiten, aber auch viele schöne Momente. Ich habe als junger Spieler einen Stammplatz gehabt, bin hier Nationalspieler geworden. Ich bin Schalke sehr dankbar! Auch den Fans. Sie machen den Klub so besonders.“

Die Beziehung zu den Anhängern liegt dem Mittelfeld-Regisseur offenbar sehr am Herzen. „Ich bin damals nicht zum Verein gekommen und habe zu Beginn gesagt, das ist mein Herzens- Klub, und ich habe in Schalke- Bettwäsche geschlafen. Was andere manchmal tun. Ich habe durch harte Arbeit und Leistung die Zuneigung der Fans gewonnen. Dieser lange, turbulente und emotionale Weg ist zwangsläufig der intensivere. Ich bin zwar nicht als Fan des Vereins gekommen, aber ich habe ihn lieben gelernt. Es gab so viele unvergessliche Erfahrungen, die vergisst man nicht.“

Dass er zwei Spiele lang nach der Bekanntgabe seines Wechsels nach München ausgepfiffen worden sei und die Fans wohl heute noch in ihrer Meinung zu seinem Abgang gespalten sein dürften, habe an der grundsätzlichen Haltung gegenüber allen Königsblauen nichts geändert: „Natürlich habe ich damit gerechnet, dass der Unmut da sein wird. Darauf war ich vorbereitet. Darum konnte ich das Verhalten der Fans gut einordnen. Und wenn man es für sich positiv beurteilen möchte, dann kann man sagen, dass es ja auch in einer Weise ein Kompliment war. Es gibt viele Spieler, die einen Verein verlassen, ohne dass die Anhänger es überhaupt richtig wahrnehmen. Ich glaube eher, dass man dann als Spieler etwas falsch gemacht hat.“

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